Menschengruppe auf einem Feld
Unterwegs in Nordghana: Gespräch mit Farmern bei der Soja-Aussaat in Yendi.

Sojabohnen für ein besseres Leben

Partnerschaftsbesuch in Nordghana

Kreis Lippe/Nordghana. Eine Delegation aus der Lippischen Landeskirche war im Juni im Norden Ghanas unterwegs.

Dort gab es ein Wiedersehen mit langjährigen Partnern. Die Klassen Süd und Ost der Lippischen Landeskirche pflegen eine Partnerschaft mit den dortigen Kirchenbezirken der Evangelical Presbyterian Church, Ghana (EP Church). Die Delegation, bestehend aus Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses der Landeskirche, hat auf der Reise erfolgreiche Kooperationsprojekte besucht.

Zum Beispiel Yendi-Farms, ein Projekt der Hilfs- und Entwicklungsagentur EPDRA der ghanaischen Partnerkirche. Dort werden Farmer geschult und mit Saatgut und Landwirtschaftstechnik unterstützt, um Soja anzubauen. Die eiweißhaltigen Bohnen verbessern die Ernährung der Familien.  Durch den Verkauf von Überschüssen erwirtschaften die Familien zusätzliches Einkommen. Das Projekt wird mit Spendengeldern aus Lippe ermöglicht. So konnten in Yendi in den letzten sechs Jahren 960 Farmer mit insgesamt 3245 Familienangehörigen ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern.

Daneben unterstützt der Partnerschaftsausschuss aktuell mehrere Aufforstungs- und Umweltschutzprojekte, sogenannte Ecoclubs, in Nordghana. Sie werden von einem EPDRA-Mitarbeiter zusammen mit Schulen und Kirchengemeinden organisiert. Die Idee entstand in Ghana als Reaktion auf den hier sehr spürbargen Klimawandel. Der Erfolg ist deutlich sichtbar: Die Dorfgemeinschaften pflegen ihre Umwelt bewusst. Vor allem aber verbessert sich durch neu angelegte Baumpflanzungen das örtliche Mikroklima. So konnte die Delegation im ersten vor 15 Jahren angelegten kleinen Wald buchstäblich die Vögel hören. Und im angrenzenden Bachlauf lief auch bei extremer Trockenheit immer noch Wasser. Die Menschen im nahegelegenen Dorf profitieren davon. Die nachwachsenden Teakbäume bringen zudem nach einigen Jahren den örtlichen Gemeinschaften etwas Einkommen.

Besonders groß war die Freude der lippischen Delegation schließlich, als sie noch etwas weiter im Norden in dem neuen Gästehaus in Chereponi übernachten konnte. Der Grundstein war vor 13 Jahren gelegt worden. Über die Jahre waren immer wieder Zuschüsse aus Spendengeldern in dieses Projekt geflossen. Jetzt ist die dortige Gemeinde in der Lage, mit dem Haus selbst Geld zu verdienen und so einen Teil des Gehaltes für ihren Pastor in dieser aufstrebenden Gemeinde an der Straße nach Burkina Faso zu bestreiten.

Vor ihrem Besuch in Nordghana hatten die lippischen Delegierten an der Hauptversammlung der Norddeutschen Mission (NM) in Kalimé im Nachbarland Togo teilgenommen. Sowohl die EP Church Ghana als auch die Lippische Landeskirche sind Mitglieder der NM.

Weitere Projekte in Nordghana sind in Planung, Spenden hierfür sind herzlich willkommen.

Nähere Informationen: www.lippische-landeskirche.de/nordghana